Wochenmarkt - Domshof
Catering
 mit   SLOKOFFIE   und köstlicher  BIO-Pizza

Warum?

Warum mache ich Biten?
Es gibt dafür mehrere Gründe, wobei die Punkte in ihrer Reihenfolge jetzt keinen Anspruch nach Rang oder Priorität haben.
 
Ein unstillbarer Drang, etwas zu schaffen; am besten ist es dabei natürlich, wenn dann auch noch etwas Neues entsteht, ist wohl tief in meiner Seele verwurzelt.
 
Meine Leidenschaft ist das Kochen. Ich liebe es, die Menschen mit richtig schmackhaften Speisen zu versorgen. Mag sein, daß das etwas bemutterndes oder väterliches an sich hat. Vermutlich ist es aber urmenschlich, seine geliebten Leute gut versorgt zu wissen. Und ich liebe nicht nur meine Familie,  sondern die Menschen überhaupt.
Die Vorstellung ein eigenes Unternehmen zu gründen begleitet mich gewissermaßen schon mein ganzes Leben. Bedenken wir, dass ich bereits als siebzehn jähriger Bäckerlehrling die Idee unwiderstehlich fand, frisches Spritzgebäck, also Berliner und Kipferln auf der Straße zu verkaufen, so ist dieses kleine Projekt eigentlich nur die logische Konsequenz oder die Verwirklichung meines Jugendtraums.
Inzwischen mit verschiedenen Berufen ausgestattet habe ich unterschiedlichste Jobs gemacht. Einige sehr interessante Arbeiten waren dabei. Viele nur um Geld zu verdienen. Selten blieb ich länger als ein Jahr in einer Firma. Es gab vielfältige Gründe dafür, dass ich nie in einer Firma langfristig arbeitete. Aber heute kann ich auf jeden Fall sagen, dass ich doch meistens jene Leute beneide, die in ihren Betrieben so etwas wie eine 30-jährige Zugehörigkeit feiern.

Sicherheit, Altersvorsorge, Prestige und solche Dinge, die ein geordnetes Leben mit sich bringen, waren in meiner Jugend allerdings eher Attribute, für die ich nur mehr Verachtung und ein müdes Lächeln erübrigte. Diese Einstellung war sicher einem gewissen Mangel an Erziehung und Disziplin geschuldet, oder eben dem zumindest doch untypischen Verlauf meiner Kindheit und Jugend. (Das ist jedoch ein anderes Thema.)

Daraus ergibt sich jedenfalls eine gewisse Unfähigkeit, mich Autoritäten zu unterwerfen. Es spielt dabei keine Rolle, wer es ist. Auch heute noch habe ich größte Schwierigkeiten damit, eine Autorität anzuerkennen, wenn ich einen Sinn darin nicht erkenne. Es ist leicht nachvollziehbar, daß ich bei den wenigsten Jobs, (es gibt weinige Ausnahmen) damit Erfolg hatte.~
Weil die Fähigkeit mich anzupassen nun sehr schwach ausgeprägt ist, dessen Entwicklung mich im Übrigen auch nur sehr bedingt interessierte, blieb mir kaum eine andere Möglichkeit als selber Chef zu werden.
Folglich habe dann, so im Jahre 2010 überlegt, was sich möglichst ohne Kapital für ein Geschäftsmodell entwickeln ließe. Zu der Zeit dachte ich das erste Mal daran, Butterbrote anzubieten. Meine Fähigkeiten alle unter einen Hut zu bringen war dabei eine Vorgabe, die ich mir gar nicht selber stellte, sondern sich daraus ergab; möglichst vieles selber zu bauen, um mit einem äußerst knappen Budget hinzureichen.
Einfach nur Geld verdienen, indem ich billige Brötchen und Kaffee verkaufe ist sicher ein Modell, mit dem ein gewisser Erfolg leicht machbar erschien. Nur ist das mit der Qualität dann aber doch eher ein fauler Kompromiss. Bei den Lebensmitteln kann wirklich gute Qualität nur ohne synthetische Zusätze, Pestizide, Hormone und Antibiotika gewährleistet sein.~ Mal abgesehen davon, frage ich mich, warum eigentlich keiner der Lebensmittel produzierenden-oder verarbeitenden Leute dafür verklagt wird, dass sie die Menschen des Profits wegen täglich vergiften.-Besteht einfach nicht genügend öffentliches Interesse, Verbrechen zu verfolgen, weil sie sich nicht im Bewusstsein der Menschen als solche manifestieren ? Mit anderen Worten, die Leute haben sich einfach daran gewöhnt, die Verantwortung für ihre Gesundheit ihrer Krankenkasse und dem Hausarzt abzugeben. Also wird bei dem Wunsch nach möglichst viel und billigem Konsum einfach die Tatsache verdrängt, daß da durch die sogenannten Zivilisationskrankheiten wie z.B. Krebs, Immunschwächen und Übergewicht hingenommen werden.~
Mit mir nicht. Bei mir sollen die Speisen aus ökologischem, regionalem Anbau stammen. Das ist gesund und belastet die Umwelt am wenigsten.
Mir steht nicht der Sinn nach Bereicherung, aber ich freue mich, wenn ich mit Biten einen normalen Lebensunterhalt erwirtschaften kann, mit dem ich meine Kinder und mich ernähren kann und es meinen Gästen mit meinen Speisen gut geht; es ihnen schmeckt.
 
Mein herzlicher Dank gilt meiner Familie, meinen Kindern und meinen Freunden, die meinen Enthusiasmus ertragen haben und mich stets ermutigten, diesen Weg zu gehen. Ich danke besonders Katrin, durch die ich an der HFK meine ersten Versuche in die Selbstständigkeit starten konnte.
 
Ich danke meiner lieben, verstorbenen Frau, die mir auch heute noch Kraft gibt.